Ihre Frage:
Liebes New-Garden-Team,
wir haben am Ende unseres Grundstücks eine 3m hohe Mauer. Dahinter befindet sich noch ein Streifen (ca.3-4m breit) auf dem eine dichte, immergrüne Hecke gepflanzt werden soll.
Wir haben uns im Internet bereits über die Möglichkeiten informiert und schwanken nun zwischen der Kirschlorbeere „Etna“ und dem portugiesischen Kirschlorbeer Prunus Angustifolia. Bei beiden haben wir gelesen, dass sie relativ robust und tolerant sind, was den Standort bzgl. Licht und Boden betrifft. Bei uns steht die Hecke südlich, d.h. sonnige Lage. Zum Boden kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht aus.
Beim Prunus Etna haben wir jedoch gelesen, dass es im Winter zu Verbrennungen der Blätter kommen kann, da diese sehr groß sind und der Schnee darauf liegen bleibt. Beim portugiesischen Kirschlorbeer, der uns eigentlich besser gefallen würde, sollte ein windgeschützter Standort bevorzugt werden. Allerdings steht die Hecke auf 3m Höhe und es kann durchaus auch mal windig werden. Deswegen sind wir uns nicht sicher, ob diese Wahl optimal ist. Können Sie uns hier weiterhelfen? Was kann passieren, wenn es dem portugiesischen Kirschlorbeera zu windig ist?
Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße ins Münsterland,
Ein Kunde der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrter Kunde,
das Problem mit der Verbrennung können fast alle immergrünen Laubgehölze haben. Sie leiden im Winter (besonders in sehr strengen Winter ohne Schnee) an sonnigen Standorten unter der sogenannten Frosttrocknis: Die Wintersonne taut die Blätter auf und regt die Verdunstung an. Die Pflanzen können die Wasserverluste der Blätter aber nicht ersetzen, weil der Boden, die Wurzeln und auch die stärkeren Triebe weiterhin eingefroren sind und keinen Wassertransport zulassen. Die Blätter trocknen vom Rand her ein und werden braun. Austrocknende Ostwinde verstärken den Effekt. Deshalb sollten immergrüne Pflanzen während Dauerfrostphasen durch eine Schattierung vor der austrocknenden Wintersonne schützen werden. Weitere Informationen zur Frosttrocknis finden Sie auch hier. Diesbezüglich gibt es also keinen Unterschied zwischen dem Prunus Etna und dem Prunus Angustifolia.
Allerdings benötigt der Prunus lusitanica Angustifolia einen vor Wind und Wintersonne geschützten Standort, ist also diesbezüglich etwas weniger frosthart als der Prunus Etna.
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden